Etwa 25 Teilnehmer waren bei der Session auf der IDRC, bei der ich mein Paper Social web for risk management präsentiert habe, dabei. Convenor war Mrs Levis Guy-Obiak aus Trinidad-Tobago. Im Anschluss an meinen Vortrag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion. Ich habe die wichtigsten Kommentare und Fragen der Teilnehmer notiert.
Mrs Guy-Obiak fand es ein interessantes Werkzeug für ländliche Regionen wie die karibischen Inseln. In ihrer Heimat Tobago sind vor allem Hurrikans ein Problem.
- Paul Borsboom, ein holländischer Teilnehmer stellte die Frage nach Objektivität. Meine Antwort war, dass jeder Beitrag subjektiv ist. Allerdings gilt das auch für zentrale Warnungen.
- Michael Bründl vom SLF wollte wissen, ob die Benutzer Ratings nutzten. Meiner Erfahrung nach werden Ratings (positiver/negativer Beitrag) vor allem bei extremen Postings benutzt. Darüber hinaus gilt: Je mehr Benutzer, desto mehr Ratings.
- Eine Dame aus Potsdam stellte fest, dass es immer einen Bedarf nach zentraler Frühwarnung der Behörden gibt. Ich stimme zu; mit dem Zusatz, dass diese Warnungen auch aus Daten von (dezentralen) Beobachtern vor Ort gebildet werden.
- Ein Teilnehmer aus Nairobi fand den Ansatz ebenfalls interessant. Mit der zentralen Warnung, die nach dem Tsunami aufgebaut worden war, machte er keine gute Erfahrung.
- Convenor Guy-Obiak erzählte, dass die Menschen die Hurricanwarnung oft ignorieren. „This tool would fit to rural poor people with mobile phones“.
- Der Herr aus Kenia war von den fantasievollen Usernamen in einem Beispiel irritiert.
Viel Zustimmung gab es zu meiner Abschlussbemerkung, dass all diese Tools (Flickr, Weblogs, etc.) von den Menschen bei der täglichen Arbeit verwendet werden und sie deshalb bei einem Ereignis auch mit diesen Werkzeugen vertraut sind.