Satellitenbilder der Brände in Kalifornien

Auf der Website der NASA gibt es aktuelle Bilder der Brände in Kalifornien. Die Fotos wurden mit dem unbemannten Forschungsflugzeug Ikhana der NASA gemacht. Im Rahmen des Projekts ASSIST arbeite ich auch an einem EU-Projekt zum Einsatz von Fernerkundungsdaten bei Naturkatastrophen mit.

Auch Google bietet eine Übersicht über die Lage über einen Layer in Google Earth an. Wer dieses interessante Programm besitzt, kann die kmz-Datei anklicken und bekommt Infos über Ausdehnung der Feuer, Schadensausmaß, Hilfszentren, Evakuierungsstellen und sichere Gebiete („areas safe for return“). Im Unterschied zu Tirol wird in den USA bereits standardmäßig mit diesen Webtools gearbeitet.

Feuer in Kalifornien - Google Earth

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Sicherheitskonzept (5): Erstellung

Nach der Vorbereitungszeit entsteht das eigentliche Sicherheitskonzept. Im ersten Abschnitt geht es darum, die Fakten möglichst objektiv festzuhalten (was – wann – wo). Im zweiten Teil werden die Risiken aufgelistet und abgeschätzt nach Wahrscheinlichkeit und Auswirkungen. Fluchtwegskizze (c) asolvoIm dritten Teil werden die Maßnahmen festgelegt, mit denen den Risiken des zweiten Abschnitts begegnet wird. Den Anhang bilden Protokolle, Pläne und Besprechungen.
Der ‚trockene‘ Text wird mit Fotos und Skizzen illustriert. Es geht dabei auch meist nicht um eine möglichst maßstabsgetreue Wiedergabe, sondern um möglichst klare und unmissverständliche Darstellungen.

Neues Paper zu „Data Mining“ im Naturgefahrenmanagement

Gemeinsam mit Lisa Maurer und Klaus Tochtermann vom KNOW-Center in Graz und P. Pachaury aus Indien habe ich an einem neuen Proposal für eine Konferenz gearbeitet. Es geht um  als neues Tool statt der üblichen Wettermodelle. Hier der (gekürzte) Abstract:

Data Mining as Tool for Protection Against Avalanches and Landslides
Maurer, L ., Klingler, Ch ., Pachaury, P ., Tochtermann, K.

Blogosphere SketchAvalanches of snow, stone or mud (landslides) have always posed serious dangers both to individuals and to villages in mountainous regions all over the world. Dramatic changes in weather patterns, often attributed to global warming, are endangering age-old knowledge parameters. We claim in this paper that the techniques to handle this new situation that have been deployed so far were often based on physics, on models of terrain, temperature, precipitation, etc. We believe that newer approaches that can be summarized under the buzz-word of data mining will gain more and more importance. One of the basic approaches we recommend we call „after event data mining“.

Sicherheitskonzept (4): Protokoll der Sicherheitsbesprechung

Kurz nach der Sicherheitsbesprechung wird das Protokoll an alle Teilnehmer verschickt. Ebenso bekommen es die beteiligten Behörden und Organisationen zugeschickt, die trotz Einladung nicht teilgenommen haben. Das Protokoll enthält auch eine Teilnehmerliste mit Kontaktdaten und oft auch schon eine Skizze des Veranstaltungsgeländes mit den vorgesehenen Bauten.

Jeder bekommt ein paar Tage Zeit für eine Stellungnahme und etwaige Änderungswünsche, gilt das Protokoll als angenommen.

Sicherheitskonzept (3): Sicherheitsbesprechung am runden Tisch

Sicherheitsbesprechung Kaunertal Opening„Beim Reden kommen die Leut‘ z’samm.“ – Ein Sprichwort, das eine Sicherheitsbesprechung sehr gut beschreibt. Mit allen Beteiligten (Veranstalter, Sicherheitsorganisationen, Behörden) werden anhand einer Checkliste alle Aspekte der Veranstaltung durchbesprochen. Interessenskonflikte sollen damit im Vorfeld der Veranstaltung bei der Sicherheitsbesprechung ausdiskutiert werden.

Die Sicherheitsbesprechung ist das wichtigste Element im Sicherheitsmanagement im Vorfeld der Veranstaltung. Interessantester Nebeneffekt der Sicherheitsbesprechung: Alle Vereinbarungen sind auch in den Köpfen aller Beteiligten, es wird also nicht nur Papier produziert, das in einer Schublade oder einem Aktenordner verschwindet.

Sicherheitskonzept (2): Vorbereitung

Datensammlung fürs SicherheitskonzeptDer nächste Schritt ist die seriöse Vorbereitung. Dazu gehört die Sammlung aller benötigten Daten zur Veranstaltung wie Pläne, Fotos, Programmablauf, Beteiligte, bestehende Genehmigungen, … – also alle Informationen zu was-wann-wo. Möglichst viele dieser Beteiligten werden (zumindest telefonisch oder per Email) kontaktiert. Leistungserbringer (zB für den Sanitätsdienst) werden zur Angebotslegung eingeladen.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, erfolgt die Einladung zur Sicherheitsbesprechung am ‚runden Tisch‘. Die Sicherheitsbesprechung ist das wichtigste Element im Sicherheitsmanagement im Vorfeld der Veranstaltung.

Sicherheitskonzept (1): Vorbesprechung

Der erste Schritt ist eine Vorbesprechung (oft auch telefonisch) zwischen einem Vertreter des Veranstalters und mir (dem Ersteller des Sicherheitskonzepts). Idealerweise sollte das mindestens 2 Monate vor der Veranstaltung geschehen. Die groben Daten (was, wer, wann, wo) werden ausgetauscht und der Auftrag fixiert. Der Arbeitsaufwand und damit auch der Preis für ein Sicherheitskonzept orientieren sich an der Größe der Veranstaltung und dem Grad der Vorbereitung des Veranstalters – je bessere Unterlagen zur Verfügung stehen, umso leichter funktioniert es.

Noch ein Missverständnis kann ich gleich ausräumen: Es genügt nicht, nur einmal ein Sicherheitskonzept zu erstellen, das dann immer wieder hergenommen werden kann. Die Sorgfalt entscheidet! Deshalb ist das Sicherheitskonzept aus dem Vorjahr eine sehr gute Grundlage, aber sehr häufig ändern sich die beteiligten Personen, und man lernt aus den Erfahrungen. All diese Änderungen fließen in das neue SK ein.

Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen

Sicherheitskonzept für VeranstaltungSeit Ende 2003 schon gesetzlich vorgeschrieben (zumindest in Tirol), aber noch nicht überall bekannt und durchgeführt: Veranstaltungen mit mehr als 1000 erwarteten Besuchern benötigen ein „sicherheits- und rettungstechnisches Konzept“. Wie sieht nun so ein Sicherheitskonzept aus? Anhand des konkreten Beispiels „TV Total Promi-Parallelslalom“ in St. Anton am Arlberg werde ich in den kommenden Artikeln die Entstehung so eines Sicherheitskonzepts erklären.